Am 6. Spieltag trat Bad Soden 1 in Lorsch an. Wir hofften gegen den direkten Abstiegskonkurrenten entscheidenden Boden zum Klassenerhalt gut zu machen. Am Schluss konnten&mussten wir mit einem Mannschaftspunkt zufrieden sein, ein Kampf auf des Messers Schneide.
Als erste Partie endete Daniels an 7. Nach aktiver Eröffnung mit leichtem Stellungsvorteil gelang es dem Gegner die Damen zu tauschen und den Druck aus der Partie zu nehmen. Dann musste sogar Daniel aufpassen, nicht im Endspiel überrumpelt zu werden und erzielte Remis.
Es wahren viele lange Partien und die ersten vier Stunden waren vergangen, als noch sieben Partien liefen. Frederik hatte an 6 einen Angriff nicht zum Sieg münzen können. Im Turmendsiel mit Minusbauern fand er schließlich glücklich ein Dauerschach.
Nach gut fünf Stunden kam Chris an 4 zu seinem Punkt. Er sicherte sich aus der Eröffnung das Läuferpaar. Ein Remisangebot lehnte er ab. Etwas übermütig hatte er Glück, dass sein Gegner sich in Zeitnot sehr schwer tat und darauf abzielte, dass ungleichfarbige Läufer zum Remis führen. Chris öffnete die h-Linie, verdoppelte die Türme.
Nach 1. Te1?? (T1d5: hätte vielleicht noch etwas verlängert) folgte 1. … Th1+ 2. Ke2 T8h2+ und Weiß gab auf, da ein Turmverlust unvermeidbar war (oder 3. Kd1 Td2÷ 4. Kc1 Te1:# folgt).
Reiner kam an 3 zu einer guten Stellung nach Bauernopfer, verpasste aber den rechten Abzweig. Der Mehrbauer entschied für den Gegner. Julien zeigte an 8 wieder sein trickreiches Spiel. Er konnte sich gegen komplexen Angriff verteidigen mit Mehrbauern und sicherte den Punkt. Nach 5 1/2 Stunden stand es 3:2 für uns, aber die drei restlichen Partien bereiteten Sorgen.
Radu an 1 hatte Qualität gegen zwei Bauern geopfert, doch verlief der Angriff ins Nichts, der erste Bauer war schon verloren. Scheinbar wickelte Radu zum Verlust mit Turm weniger ab, doch das war Absicht.
Nach 1. e5 fxe (besser hier Tg7 wohl mit Sieg) 2. De5: Dg8: 3. Df4+ ergab sich ein Dauerschach.
Leo hatte an zwei die Hoffnung in einem Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern lange aufrecht erhalten, doch gelang es dem Gegner ein Mattbild herbeizuführen.
Nach sechs Stunden also 3,5:3.5. Thomas an 5 war mit seinem Gegner in Zeitnot, nur noch das Inkrement sicherte den Partieverlauf, die fixe Bedenkzeit war aufgebraucht. Und dazu eine facettenreiche Stellung, die nach leichtem Vorteil für Thomas mit Weiß aussah.
Wirklich schwer, hier den Überblick zu behalten und nicht in Springergabeln zu rennen oder Abtäusche zu vermeiden, nach denen nicht genug Material zum Sieg bleibt. Aufregende Züge mit z.T. weniger als noch 10 Sekunden auf der Uhr. Remis.
Mit dem 4:4 haben wir den Klassenerhalt weiter in Sicht. Es muss aber noch nachgelegt werden. Vielleicht schon am 30.3.2025 im Heimspiel gegen Frankfurt West, aktueller Tabellenführer.