In der 5. Runde der LK Süd stießen wir am 9.2.2025 auf Hattersheim. Das erste von vier titulierten Endspielen nach verkorkster erster Saisonhälfte. In einem an Spannung und Dramaturgie schwer zu überbietenden Kampf sicherten wir uns nach sechs Stunden einen 4,5:3,5 Erfolg.
Den Auftakt machte Daniel an 7, der nach zu passiver Eröffnung das Spiel nicht mehr drehen konnte. Chris konnte mit Schwarz an 3 ausgleichen.
Chris mit Schwarz am Zug
Hier folgte nun 14. … dxe 15. Sxe4 Sxe4 16. Lxf8 und scheinbar hat Weiß Qualität mehr und starken Angriff, doch nach 16. … Sg5 17. Dg4 Txf8 18. Dxg5 e4 konnte das Material ausgeglichen werden. 19. Lxe4 Lxa1 20. Txa1 Dd4 und auf einmal war nicht nur Material ausgeglichen und der weiße Angriff verpufft, sondern Schwarz übernahm Initiative. 21. Te1 Te8 und obwohl mitten auf zentraler freier Fläche ist der schwarze Läufer gefangen, nicht mehr zu retten. 22. c3 Df2 23. Dc1 Dh4 und Weiß gab nach wenigen Zügen auf.
An 6 gewann auch Frederik. Er spielt seinen Gegner gewohnt druckvoll nieder. Thomas gab an 5 Remis nach ausgeglichenem Spiel.
Nach knapp vier Stunden lagen wir 2,5:1,5 vorne, und irgendwie sahen die verbliebenen Bretter ausgeglichen aus. Hattersheim zeigte nun seine Stärke an den Spitzenbrettern. An beiden Brettern nutzten sie minimalen Stellungsvorteil zum Sieg. Bis zuletzt war der Glaube da, dass Radu und Leo Remis halten, es sollte nicht sein. Wir lagen zurück. Nun schlug die Sternstunde von Reiner und Julien. Reiner pflegte mit Weiß auch seinen minimalen Stellungsvorteil bis zu folgender Stellung:
Reiner mit Weiß am Zug
Sollte Schwarz hier etwa ein Dauerschach finden? Reiner manövrierte seinen König über das ganze Brett bis zur gegnerischen Grundlinie, und die Schachgebote endeten. Ausgleich. Julien hatte inzwischen seinem Gegner mit starken Offensivspiel eine Qualle genommen. Doch offene Stellung, viele taktische Drohungen und zur Neige gehende Bedenkzeit vermieden Klarheit. Aber Julien zeigt nach sechs Stunden feines Gespür. Und schließlich war der Kampf gewonnen.
Keine Zeit zum Ausruhen. Es besteht weiter Abstiegssorge, doch haben wir alles in eigener Hand. Zwei Siege in den letzten drei Runden sollten den Klassenerhalt sichern. Am 9. März spielen wir gegen Lorsch, ein direkter Abstiegskonkurrent. Wir geben unser Bestes.