In der dritten Runde der LK Süd traten wir in Lorsch an. Wir gewannen glücklich 4,5:3,5 Als erstes steuerte Daniel an Brett 4 einen Sieg herbei. Er hungerte seinen Gegner in einem Doppeltrumendspiel mit ungleichfarbigen Läufern geschickt aus. Thomas holte an 3 in symmetrischer Stellung ein Remis. Gerolf spielte schön aktiv an 7 und gewann. Nun folgten Niederlagen. Micheal an 6 konnte sich aus gedrückter Stellung nicht befreien, und ich (Chris) musste an 1 meine Angriffsbemühungen immer weiter zurückstellen bis zu folgender Stellung:
Nun, 27. exd?? De2! 0-1 Entweder Matt auf c2 oder Turm auf a6 weg.
Nun stand es 2,5:2,5 . Reiner will an 2 Remis spielen (und die Stellung gab auch nicht mehr her), was ich als Mannschaftsführer ablehnte: Julien an 5 war auf Remispfad und Hristo an 8 hatte zwei Bauern weniger. Es sah nach Niederlage aus.
Doch Julien gewann auf Zeit, dann war auch Reiners Remis ok. Hristo fightete im Turmendspiel, konnte schon ein Bauer gut machen:
Kc7? folgte, danach Tc1! 1/2-1/2. Alle Bauern verschwinden.
So ergab sich ein glücklicher 4,5:3,5 Sieg. Nun kommt es schon in zwei Wochen zum Toppduell gegen SK Langen, die wie wir 5 MP haben und die Tabelle anführen. Kiebitze sind am 9.11. in der Hasselgrundhalle willkommen.
Am Sonntag hatten wir das Team von Hattersheim 2 zu Gast und konnten schon den dritten Sieg feiern. Es ging schon gut los mit einem schnellen Remis von Roland (danke fürs aushelfen!) und einem schön herausgespielten Sieg von Shounak. Weitere Siege (Sander, Kaloyan und Christofer) und Remisen (Robert, Ragnar und Niklas) kamen hinzu, und so konnten wir das Match mit einem starken 6:2 ohne Niederlage zu unseren Gunsten gestalten. An dieser Stelle alles Gute dem sympathischen Team aus Hattersheim für den nächsten Spieltag.
Jetzt haben wir etwas unerwartet schon 6 MP nach Spieltag 3. Letzte Saison waren es zu diesem Zeitpunkt wenn ich mich recht erinnere etwa 6 Punkte weniger. Woran liegt der Erfolg? Hier ein paar Faktoren:
Gut trainiert. Danke an Mario fürs top Training. Speziell die Jugendspieler haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht.
Mannschaftliche Kompaktheit: Null Brettpunkte durch fehlende Spieler abgegeben. (Speziellen Dank hier auch an Roland!) Aber auch wenn man sich die Anwesenheit der gemeldeten Top8 ansieht haben wir jetzt 18 von 24 möglichen Einsätzen (Kelkheim 20, Gross Gerau sogar 21) und das sogar ohne unser Brett 1.
Gier: Wenn man gesehen hat wie Niklas beim Stand von 5,5 : 1,5 noch seinen Gegner und die Stellung geknetet hat ist klar, dass alle gewinnen wollen. Weiter so!
Der Kampf um den Klassenerhalt sieht jetzt schonmal ganz hoffnungsvoll aus, und wir freuen uns auf den nächsten Spieltag bei einem starken Team von Gross-Gerau.
Vom 5.-7.9.2025 richtete der SC Bad Soden den goldenen Springer 2025 aus. Ausrichter war der Hessische Schachverband. Das Turnier ist quasi der DFB-Pokal des Schachs. Gespielt wird im KO-Modus, doch die Verlierer bleiben auch im Turnier und spielen im CH-Turnier die Plätze ab Rang 3 aus. Insgesamt war die Obergrenze bei 64 Teilnehmern, was in 6 Runden KO-Turnier einen Sieger gibt. Es haben nur 18 teilgenommen, das Finale fand mit Hin- und Rückspiel statt. Die Werbung für das Turnier war suboptimal, weswegen der eine oder andere von unserem Verein evtl. gar nichts von dem Turnier wusste. Das tut mir leid.
Wir Bad Sodener konnten uns nicht vorne platzieren, bester war Robert auf Rang 6. Die Ergebnisse findet ihr in Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com – Goldener Springer Hessen 2025 . Lucien kämpfte tapfer, Niklas und Ranger waren gesundheitlich angeschlagen. Und für mich wurde es das Turnier der verpassten Chancen. Darüber möchte ich mehr erzählen.
In der ersten Runde spielte ich mit Schwarz. Die Partie verlief recht ruhig, bis ich in
mit 16. … Sb3 eine Gabel stellte. Es folgte 17. cxb5 Dxc1+ 18. Txc1 Sxd2 19. Tc7 axb5 20. Lxd2 La6 21. Lb4 Kd8 22. Lxd6 Lf8 23. Tc6 Lb7 24. Tc7 Lxd6 25. Txb7 und nach 25. … Ta1+ gab mein Gegner auf. Wenn er 24. Lc7+ gespielt hätte, wäre es sicher noch mal spannend geworden.
Nun folgte mein Endspiel. Mit Weiß gegen Frank Drill, der sicher einer der größten Konkurrenten war. Ich spielte druckvoll, und Frank gab schließlich einen Springer, um die Stellung noch Remis zu halten.
Hier am Zug spielte ich 51. Sg7, um seine Bauern abzuholen und selbst mit einem durchzukommen. Doch nach 51. f4 52. Sh5 fxg3 wurde mir klar, das wird nichts. Ich suchte nun den schönsten Remisweg. „Zeit“ sagte Frank. Ich erschrak und blickte auf die Uhr. Ach ja, wir spielen auf Zeit und ich hatte keine mehr. Das hatte ich völlig ausgeblendet, vorbei war es mit dem Pokal. Und das ärgerliche: mit 51. Ke1 in obiger Stellung gewinn ich. Meine Befürchtung, dass nach 51. … Kg2 53. Ke2 er mit 53. … f4 und gedeckten f1-3 mich besiegt war falsch. 54. Sf4: zurück opfern und mein Bauer wäre als erstes durchgekommen. Halt am Brett nicht gesehen, meine Engine sagte es mir später.
Nun denn, zum zweiten Tag. Ich wollte wenigstens das Rundenturnier für mich inkl. 3. Platz gewinnen und bekam es mit unserem Nachwuchs Ragner zu tun. Kein Problem dachte ich. Aber Ragner hat wirklich gut verteidigt, eher sogar Chancen ausgelassen. Die Partie endete Remis. Ragner war gesundheitlich angeschlagen und stieg aus dem Turnier aus.
Mein Gegner vom Vortag Frank Drill tauchte auch nicht mehr auf. Ich schien so etwas wie eine Endstufe zu sein.
Am Nachmittag bekam ich es mit unserem andern guten Nachwuchs Niklas zu tun. Er wirkte ein wenig angeschlagen und in
konnte ich mit 14. Sxd5 Sxd5 15. Lxd5 Td8 16. Lxa8 Txd1 17. Tfxd1 zwei Türme und gute Stellung für die Dame gewinnen. Und bald auch die Partie.
Letzter Tag. Immer hatte ich noch die Hoffnung auf den dritten Platz und kämpfte knapp 5h zu folgender gewonnenen Stellung.
Ich muss einfach mit dem König nach b3 laufen und seinen Läufer vertreiben. 61. … Kc2?? Falsch rum. Nach 62. Lb4!! kann ich nicht verhindern, dass ich den Bauer verliere. Remis. In obiger Stellung hätte 61. … Kc4!! gewonnen.
Zur letzten Partie. Aber es wurde nicht besser. In
spielte ich 31. Tg1. Und wenig später Remis. Hätte ich 31. Tfh1 gespielt (was mir nach der Partie Axel sagte, und später meine Engine auch) hätte ich zumindest Vorteil erzielen können. Zu Ende war es nun, blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück. 7. Platz. Doch alles sehr interessante Partien.
Die Zukunft des Goldenen Springers bleibt bei uns. Wir richten das Turnier auch nächstes Jahr aus und haben für 7.-9- August 2026 das BH in Neuenhain zur Verfügung. Lasst uns nächstes Jahr auf dem Turnier eine dominantere Rolle spielen. Die Veranstaltung selbst wurde von SR Stefan Jäger sehr gut geleitet, und unsere Gastfreundschaft ist bei allen Spielern prima angekommen.
Zum Ende dieses eher depressiven Berichtes noch etwas positives: Auch wenn ich mit meinem Abschneiden weit hinter meinem Ziel blieb, es waren sechs ereignisreiche und unterhaltsame Partien. Fühle mich geerdet und fit für die Saison. Mit meine Remis in der ersten Runden gegen einen 50 DWZ Punkte höher eingestuften Spieler und dem Sieg gegen einen knapp 200 Zähler höheren in der zweiten bin ich sehr zufrieden, noch um so mehr, da wir SC Bad Soden nach zwei Spieltagen zur Führungsgruppe der Landesklasse Süd gehören.
Am 28. September kam Tabellenführer Weiterstadt nach Bad Soden. Gerade mal vor fünf Monaten sicherten wir mit einem deutlichen Sieg gegen sie den Klassenerhalt und waren frohen Mutes. Es wurde ein spannender Fight.
An allen Brettern wurde gekämpft. Dann ging die Partie von Bernd an 8 verloren. Er spielte im aktiven Stil, doch seinem Gegner gelang es Vorteile zu sammeln. An 7 holte Micheal sicher ein Remus. Stellung war vorteilhaft, es war aber leider nicht mehr drin. An 2 glich Reiner aus. Er zerlegte den unkonventionellen b6 Aufbau seines Gegners musterhaft.
Leider musste dann Thomas an 4 seine Partie verloren geben. Sein Gegner hatte eine Springergabel gefunden, die zu Matt oder Damenverlust geführt hätte. Zum Abend hin lagen wir zwar 1,5:2,5 zurück, doch sah es an den vier verbliebenen Brettern gut aus. Daniel an 5 hatte sich das Läuferpaar gesichert, schnürte sein Gegner schön ein. Beim Spiel auf Mehrmaterial ergab sich jedoch ein Dauerschach, Remis.
Frederik an 3 hatte ich völlig falsch eingeschätzt. Ich hielt seine Stellung permanent für besser bis gewonnen, doch übersah ich aktives Gegenspiel. Die Partie ging verloren.
Nun lag es an Julien und mir, Chris, noch was zu holen. Ich hatte an 1 im Slawischen Damengambit die (lt. Engine) „D17 Slav Defense: Modern, Alapin Variation, Czech, Krause, Wiesbaden, Sharp Line“ Variante gewählt und frühzeitig einen Läufer für drei Bauern gegeben. Mir gelang es, des Gegners Mehrfiguren im Zaun zu halten und meine Bauernmehrheit druckvoll zu platzieren. In folgender Stellung
konnte ich mit 47. … Db4+ 48. Dxb4 cxb4+ 49. Kxb4 e2 50. Sxe2 Txe2 die Figur zurückgewinnen und erlangte ein gewonnenes Endspiel. Nach 51. Td7+ Kg6 52. Txa7 Txb2+ 53. Kc4 Txh2 54. Kb3 Th1 55. Kb2 f3 verlor mein Gegner auf Zeit. Auch 56. Tg7+ Kg7: 57. a7 reichte nicht, da ich einen Turm mehr behalte und kein Dauerschach droht.
Julien an 6 hatte leichten Vorteil, mit bestem Spiel konnte sein Gegner die Stellung halten. Es kam zur Zeitnot. Julien öffnete weiter die Stellung und suchte einen Angriff. Sein Gegner übersah ein Schachgebot, regelwidriger Zug und zwei Minuten Zeitgutschrift für Julien, die gerade zurecht kamen. Der Fight ging weiter, Julien am Zug, die Sekunden schwanden. Auf einmal zog sein Gegner und drückt auf die Uhr. Unser Schiedsrichter Reiner wertete es zurecht als zweite Regelwidrigkeit (was Weiterstadt akzeptierte und auf Nachfrage auch vom HSV bestätigt wurde). Und damit war die Partie für uns gewonnen. Wir haben gegen den Tabellenführer mit 4:4 bestanden.
Am 26. Oktober geht es in Lorsch (Bergstraße) weiter. Lasst uns den Platz in der Spitzengruppe verteidigen!
Ein Wort in eigener Sache Vor gut zwei Wochen ist meine Mutter verstorben. Ich danke meinen Bad Sodener Schachfreunden für Eure Anteilnahme. Das hat mir sehr geholfen.
Die 1. Runde der Vereinsmeisterschaft wird diesen Freitag nicht stattfinden.
Grund sind mehrere Absagen, zeitgleich Viererpokal und der Termin ist sehr unglücklich gewählt, da eine Verschiebung nur schwer möglich ist (3. Oktober / Herbstferien).
Die 1. Runde wird dann voraussichtlich am 24.10. sein.
Am 13.09.2025 fand die Hessischen Mannschaftsmeisterschaft der U10 in Bad Homburg statt. Die Meisterschaft verzeichnete auch in diesem Jahr eine beeindruckende Rekordbeteiligung: 24 Mannschaften – knapp 100 Spielerinnen und Spieler – reisten an, um die Meister in der Altersklasse zu ermitteln. Damit wurde der Vorjahresrekord (21 Teams) nochmal deutlich übertroffen.
Der SC Bad Soden trat mit den Spielern Lino Gattermann, Marat Khamidullin, Lion Heiner und M. Can Erendemir an. Es wurden 7 Runden im Schweizer System mit jeweils 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler gespielt. Am Ende landete das Team vom SC Bad Soden auf einem starken 9. Platz und überzeugte vor allem durch eine sehr gute Mannschaftsleistung, jedes Teammitglied gewann mindestens 3 Partien.
Es wurden 3 Runden gewonnen, es gab ein Remis und 3 Niederlagen. Hinter den absoluten Topfavoriten SV Oberursel 1, SK Bad Homburg 1, VSG Offenbach 1 lag das Feld sehr eng zusammen, zwei der Niederlagen, unter anderem gegen den späteren 4. (SK Turm Bad Hersfeld) waren sehr knapp (1½ – 2½), so dass auch für kommende Wettbewerbe definitiv noch Luft nach oben besteht.
Insgesamt war es für alle Beteiligten und insbesondere die 4 Spieler ein sehr schöner und erfolgreicher Tag.
v.l.n.r: M. Can Erendemir, Marat Khamidullin, Lino Gattermann und Lion Heiner
In der ersten Runde in der LK Süd spielten wir am 14.9. gegen Rödermark-Eppertshausen. Ein souveräner Sieg, der doch erarbeitet werden musste.
Gleich zu Begeinn teilte uns unser Gegner mit, dass zwei Bretter frei bleiben. Schön, aber auch eine Gefahr, dass wir unkonzentriert spielen, da eh schon entschieden. Frederik an 3 und Thomas an 5 gewannen kampflos.
Ich gab an 1 schnell Remis. Partie war völlig offen, doch ich litt unter dem Goldenen Springer Trauma (Bericht folgt noch) und wollte auf Nummer sicher gehen. Als nächstes musste Leo an4 seine Partie abgeben. Nach Damentausch und Bauernsymetrie musste er gegen ein Läuferpaar spielen. Bei einem scheinbaren Bauerngewinn verfing sich aber sein Springer.
Bei Gerolf an 8 und Julien an 7 sah es sehr gut aus, und Reiner an 2 und Daniel an 6 standen ordentlich. Gerolf bereitete sich mit Schwarz seinen Gegner sehr gut zurecht, doch dann übersah er leider eine Verteidigungsvariante und hatte bei schlechterer Stellung zwei Bauern weniger. Inzwischen war Juliens Angriff trotz Mehrquali ins Stocken geraten, Daniels Spiel verdüsterte sich und Reiners Gegner versuchte den Königsflügel auseinander zu nehmen.
Doch ein bisschen Glück gehört auch dazu. Gerolf spielte seine Erfahrung aus und stellte seinem Gegner eine Falle nach der anderen. Schließlich gewann er erst eine Figur bei drei Minusbauern, doch sein Freibauer entschied. Daniel musste sich leider geschlagen geben. Nach knapp 5h stand es 3,5:2,5 für uns. Wo kommt der letzte Pukt her? Meine Sorgen waren dann vorbei, als Reiner mehrere Fallen überstand und zum Sieg einlochte. Und auch Julien behielt die Oberhand.
Geiler Saisonauftakt. Schon in zwei Wochen geht es in der Hasselgrundhalle gegen Weiterstadt, nach 6,5 Auftaktsieg aktueller Tabellenführer, weiter. Kiebitze willkommen!
Letzten Sonntag, 24. August, fand in Zeilsheim das MTS-Generationenturnier statt. „Generation“ heißt: Jedes Team muss bestehen aus mind. 1 Senior (60+) und einem Jugendlichen (<18).
Unsere Mannschaft bestehend aus Lucien Pencenat, Sander Veenstra, Robert Ackermann und Frederik Stobbe konnten sich souverän den ersten Platz sichern, und gewannen alle 3 Runden gegen Frankfurt-West, Frankfurt-West 2 und Groß-Gerau. Leider traten insgesamt nur 4 Mannschaften an, was sehr schade war.
Trotzdem fand ich das Turnier sehr gut organisiert, und auch das Format ist sehr gelungen! Hier noch der Bericht auf MTS-Seite.
v.l.n.r. unsere Mannschaft: Robert Ackermann, Lucien Pencenat, Frederik Stobbe, Sander Veenstra und Turnierleiter Dirk Windhaus