Mit einem 4:4 beim SC Hattersheim haben wir alle Abstiegssorgen bereinigt. Es war ein wilder Kampf, der Reihe nach.
Wir traten nur zu siebt an. Ich Chrustopher hatte mich mit Christian missverstanden, ich stellte ihn auf, doch er konnte gar ncht. Unser Gegenr überraschte uns, da sie deren Spitzenbrett mit ELO 2350 nur an Brett zwei aufboten. Zum Warum später mehr. Reiner wurde von jenem starken Gegener mit dessen „Hausvariante“ Trompovsky Angriff überrannt und verlor recht schnell. Als nächstes wickelte Thomas an drei in ein sicheres Remis ab, und nach knapp drei Stunden lagen wir 0,5:2,5 hinten. Trotzdem herrschte eine Art Zuversicht. Julien gewann an sieben seine wie gewohnt offensive Partie, und auch Daniel spielte an fünf einen schönen Sieg heraus. Ausgleich. Leider verlor Sander an sechs, der sich einmauerte, was nach Remis aussah. Doch der Gegener fand eine Hintertür.
Nun also 2,5:3,5. Ich hatte mein übliches b3 gespielt. Und das war auch der Grund, warum unser Gegener die vorderen Bretter tauschte. Mein Gegenr wollte gegen b3 spielen. Es kam eine aggressive Variante auf das Brett, in der bei genauem Spiel Weiß einen Bauern weniger, aber Vorteil in der Stellung hatte. Na ja, so richtig Vorteil hatte ich gar nicht.
Das Hübsche an dieser Stellung sind die vielen Fesselungen und taktischen Motive, die es verhindern, die Partie einfach herunterzuspielen. Mein Gegner fand in dieser Stellung auch nicht den besten Zug. Nach 21. … Sd4? 22. Ld4: cd 23. T1d4: Td6: 24. Td6: war Material ausgeglichen, und Schwarz setzte mich nun mit einem Freibauern auf der f-Linie unter Druck. 24. … f5 25. gf gf 26. Sg5 f4 27. Se6 Tf6 28. Td8+ Kf7 29- Sg5+ Ke7 30. Ta8 f3 31. Ta7:+ Ke8 32. Lf3: (hier dachte ich zuerst, mit 32. Sf3: Lh6+ 33. Sd2 Tf2 34. Kd1 die Stellung zu halten, doch hätte 33. … Td6 mir das Genick gebrochen) 32. … Lh6 sah es nach Figurenverlust aus. Doch mit Zwischenschach 33. Lh5+ Kd8 34. h4! war die Stellung mit Mehrbauern safe. Mein Gegner suchte in Zeitnot einen neuen Angriff 34. …Lf8 35. Sh7: und stellte den Läufer ein. 35. … La3+ 36. Ta3: Aufgabe. Glück des Tüchtigen.
Vier Stunden um, 3,5:3,5 und Fotofinish an vier mit Gerolf:
Auch eine wilde Partie mit vielen taktischen und dynamischen Moment. Hier dachte ich, der Moment ist auf unserer Seite und erwartete 1. … g4 mit der Idee 2. De3 g3+!!, eine hübsche Falle. Doch muss Weiß nicht drauf reinfallen und hätte mit 2. hg hg 3. Lg3 Dd2+ 4. Df2 das sicher halten können, wenn nicht noch mehr. Gerolf wählte mit 1. …Df4+ 2. Lg3 eine Variante, die mit Zugwiederholung Remis endete, Kampf ging 4:4 aus, Klasse gesichert.
In der letzten Runde geht es nun am 26.5. gegen Steinbach. Wir können zum Abschluss unseren vierten Tabellenplatz sichern, ein schönes Ende für eine bewegte Saison.
Bericht von Christopher Gruebner