Am Wochenende begann im Ramada-Hotel in Bad Soden die 14. Saison der DSAM (Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft, auch Ramada-Cup genannt). In sechs Vorrunden können sich die jeweils sechs Erstplatzierten in den sechs Spielstärkegruppen A- F für die Endrunde – dieses mal in Halle an der Saale – qualifizieren. Falls ein Sodener Spieler in Halle dabeisein darf, war die folgende Stellung mit schwarz am Zug entscheidend.
Welcher Zug ist der beste, und wie ist die Stellung dann zu beurteilen? (Auflösung am Schluss dieses Beitrages)
Von den 319 Teilnehmern ( so viele wie noch nie in Bad Soden) kamen 11 von uns – ein Rekord! So viele unserer Vereinskameraden haben noch nie zusammen bei einem Turnier mitgespielt. Insbesondere die dritte und die vierte Mannschaft waren zahlreich vertreten mit den Schachfreunden R. Ackermann, S. Leßmann und Chr. Minov bzw. L. Deppe, L. Martin und R. Rittberger. Für einen war es die erste Teilnahme ( G. Kaup), andere haben hier sogar früher schon die Qualifikation für die Endrunde geschafft ( D. Ruppel und R. Martin).
Performancemäßig verlief das Turnier recht erfreulich. Es gab mehr DWZ-Gewinne als -Verluste; die Verluste hielten sich in engen Grenzen, während einige von uns bemerkenswerte Zuwächse verzeichnen konnten, z.B. Lukas Martin etwa 100 Punkte und Leo Deppe ca. 60 Punkte. Den für eine Endrundenqualifikation erforderlichen Tabellenplatz unter den ersten sechs konnte jedoch keiner von uns erreichen. Als Tabellensiebter habe ich jedoch eine „Anwartschaft“ auf einen Nachrückerplatz, falls nicht alle Qualifizierten am Finale teilnehmen – was in der bisherigen Praxis öfters vorkam.
Diesen siebten Platz verdanke ich dem vollen Punkt aus meiner obigen Partie gegen S. Kolthoff in der vierten Runde. Die Auflösung:
Auf einen beliebigen Zug wie etwa 23. … Da2: entscheidet 24. Sg6+ nebst Se7:.
23. … Kg8 nützt nichts wegen 24. Sg6 hg6: 25. Dg6:+ Kh8 26. Tf5! ef5: 27. Te7: und schwarz muss die Dame geben, um das Matt zu verhindern.
Nach 23. …Kg7 24. Te6: de6: 25. Se6:+ Kh8 26. Sf8: steht schwarz schlecht.
Also verteidigte Kolthoff sich gegen die Springergabel mittels 23. … Tg8, geriet aber nach 24. Df7 Ld8 nebst 25. Dd7: in eine ausweglose Lage. Nach 25. … e5 26. Se6 rettete La5 zwar den Läufer, aber nach 27. Tf6: konnte ich sogar den Turm auf meiner Grundreihe opfern, da es gegen das Matt durch Dg7+ kein Mittel mehr gibt.
Der beste Zug wäre demzufolge … Kg7 gewesen mit besserer, aber nicht eindeutig gewonnener weißer Stellung.
Ergebnisse, Photos, DWZ – Auswertung: ramada-cup.de