Drei aus Neun

In der ersten Runde des MTS Viererpokals sind drei Mannschaften aus Bad Soden weitergekommen

Bad Soden 1 greift als Vorqualifizierter sowieso erst in Runde 2 ein. Bad Soden 2 gewann kampflos gegen Goldstein 1 mit 4:0, weil Goldstein 1 sich angeblich gar nicht für den Wettbewerb angemeldet hatte.

Dann folgten lauter Paarungen, wo Bad Soden jeweils der „Underdog“ war. So verlor Bad Soden 3 folgerichtig gegen Sulzbach 1 mit 1:3. Immerhin konnte Matias Thomsen und Hristo Minov am Spitzenbrett Remis spielen. Hristo hatte dabei mit dem Nestor Kominek aus Sulzbach mit Abstand den stärksten Gegner, konnte aber mit starkem Gegenspiel eine total verlorene Stellung noch zu einem Remis umbiegen.

Die größte Überraschung des Spieltages gelang ausgerechnet der sonst so gebeutelten Mannschaft von Bad Soden 4, die bei Eschborn 3 mit 2,5:1,5 gewinnen konnten. Rudi Schäfer, der zum zweiten Mal in seinem langen Schachleben an Brett 1 spielte, gewann erneut. Auch unser Neuzugang Kay Froß konnte gegen den Routinier Christensen aus Eschborn einen Sieg heimbringen. Gerhard Bergauer stellte mit seinem Remis den Sieg und damit das weiterkommen der Mannschaft sicher.

Unsere Talentmannschaft von Bad Soden 5 verlor tragisch gegen Flörsheim 2 mit 1:3. Nach 3 Stunden spielte Ruben Rittberger als erster Remis. Eine weitere halbe Stunde später spielte Frederik Stobbe mit einer Qualität mehr ebenfalls Remis, weil er keinen Gewinnweg mehr sah. Alex Kullmann hatte am 2. Brett den stärksten Gegner aus Flörsheim mit Samuel Weber, der von seinem Mannschaftsführer ein Brett nach hinten beordert wurde, weil er zu spät kam. Eigentlich setzte kein Spieler mehr einen Pfifferling auf Alex, da Samuel zwei Bauern drohte zu einer Dame umzuwandeln. Alex setzte aber alles auf eine Karte und versuchte mit Turm und König Matt zu setzten, was fast gelang, doch Samuel konnte sich geschickt verteidigen und somit ging der Punkt nach Flörsheim. So wuchs der Druck enorm für das einzig verbleibende Brett 1 mit Leo Deppe für Bad Soden. 20 Minuten vor der Zeitkontrolle bekam er ein Remis Angebot von seinem Gegner Rupp. Ich klärte Leo auf, dass er das Remis annehmen kann, dann aber seine Mannschaft aus dem Pokal ausscheiden würde. Wie immer entschied sich Leo für weiterspielen und wurde damit der tragische Held des Abends, denn er schaffte diesmal nicht die Zeitkontrolle, weil sein Plättchen fiel, er hatte erst 36 Züge –statt 40 erforderliche geschafft. Leo war im festen Glauben, das er noch 15 Minuten hätte, was auch stimmen würde, wenn er vorher die 40 Züge gemacht hätte. So wurde eine klare Remis Partie wegen Zeitüberschreitung verloren, eine bittere, aber auch lehreiche Niederlage, das wird Leo bestimmt nicht nochmal passieren.

Die anderen Bad Sodener Mannschaften gingen gnadenlos unter. Bad Soden 7 verlor gegen Kelkheim 2, die 2 Klassen höher spielen mit 0:4 unter. So erging es auch Bad Soden 8 bei Griesheim 3 und Bad Soden 9 gegen Taunus 1, jeweils 0:4. Das beste Einzelergebnis erzielte Lukas Hauck, der für Bad Soden 6 gegen Kelkeim 2, die 3 Klassen höher spielen, ein Remis mit einem Gegner, der 800 DWZ mehr hat, erzielte und zwischenzeitlich sogar auf Gewinn stand. Endstand 0,5:3,5. So gab es unterm Strich zwar viele Niederlagen, die aber wie gesagt gegen stärkere Gegner nicht anders zu erwarten war.

Alle Hoffnungen richten sich erneut auf unsere erste Mannschaft, die im letzten Jahr in diesem Wettbewerb ins Endspiel kam und auf Hessen Ebene immerhin bis zur Runde 2 kam.

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