„Schwarz spielt Sizilianisch,

… doch Weiß spielt nicht mit.“ 😉 So kommentierte R. Schlenker geistreich den Beginn seiner Partie gegen H. Fraas 1981.
In der 5. Runde der Stadtmeisterschaft von Wetzlar wählte mein Gegner Dr. Hölß dieselben Eröffnungszüge:
1. Sc3 c5
2. Sf3 Sc6

Offenbar in Erwartung einer Zugumstellung spielt Schwarz so, als hätte ich 1. e4 gezogen.

3. d4 cd4:

Bis hierher ist dies auch ohne Nachteil möglich.

4. Sd4: e5

Das ist dann schon weniger stark. Besser sind z.B. 4. … a6 (van Geet – Portisch 1968), 4. … Sf6 (Sydor – Tal 1974) und 4. … g6 (Moser – Honfi 1987).

5. Sdb5 d6?
6. e4 würde nun zu einer typischen sizilianischen Stellung führen. Aber:
Weiß zieht und gewinnt (Diagramm):


Die Schachfreunde Wetzlar veröffentlichen kurz nach jeder Runde nicht nur die jeweiligen Ergebnisse, sondern auch alle Notationen und viele Photos.

http://www.sfr-anderssen-wetzlar.de/html/runden_2013.html

 

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